Im Anschluss teilen sich die Besucher in zwei Tracks: „Digitale Stadtentwicklung“ und „In Gemeinschaft investieren – Gemeingüter finanzieren“.
Der Vortrag von Lucia Malfent mit dem Titel „Open Innovation in Science“ ist kurz, führt aber zu einer längeren Diskussion über das vorgestellte Leuchtturmprojekt CRIS. Wie kann die Crowd die Forschungsarbeit im Bereich Gesundheit fördern und wie gibt eine Forschungsorganisation die Ergebnisse zurück?
Crowdfunding schafft neue Möglichkeiten, bestehende Marktstrukturen auszuschalten, um damit Unmögliches möglich zu machen. Das ist eine Kernaussage von Simone Mathys-Parnreiter und wird am Beispiel der Band „The bianca Story“ und ihrer Kampagne gezeigt. Das Konzept gibt auch Leuten die Möglichkeit, Themen zu unterstützen, die sie aufgrund von Zeit und Ort sonst nicht unterstützen könnten.
Marcus Dapp sieht zwei zentrale Herausforderungen der öffentlichen Verwaltung: einerseits die Ausrichtung der Services am Bürger und andererseits die Erlangung der Souveränität in der Verwaltung. Er spricht sich unter anderem für den Einsatz agiler Vorgehensmodelle auch in der öffentlichen Verwaltung aus.
Ein möglicher Lösungsansatz wäre das Konzept der "Civic Innovation Labs", das in ersten Versuchen bereits in Städten wie Boston oder Mexiko City erfolgreich zur Anwendung kommt.
Gerin Trautenberger sieht den Staat als wichtigsten Innovationstreiber, da dieser, meist im Rahmen militärischer Forschungstätigkeiten, verantwortlich für die Entwicklung technologischer Errungenschaften wie GPS, Touchscreen oder aber auch IP ist. Ohne diesen wären somit die heutzutage allgegenwärtigen Smartphones, wie das iPhone, in dieser Form nicht denkbar.
Zur Zeit läuft gerade das von ihm organisierte Festival ViennaOPEN (noch bis September).
Fazit: eine gelungene OPEN COMMONS-Veranstaltung mit kompetenten Sprechern, interessanten Themen und Vorträgen.
Autor: Gerald Holzbauer, Geschäftsführer solvistas