OGD Konferenz 2012 D-A-CH-LI

Open Government und OpenData sind brand-aktuelle Themen - passend dazu fand die Konferenz im "Brennpunkt - Museum für Heizkultur" in Wien statt. Diese erstmals im deutschsprachigen Raum abgehaltene Konferenz bot eine erste Möglichkeit zum offiziellen Erfahrungsaustausch der Länder, Städte und Gemeinden dieser Region. Dabei war zu erkennen, dass die Umgestaltung der Gesetze und Prozesse sowie deren Umsetzung in Österreich bereits gut voranschreiten.

Mit den Projekten des Bundes data.gv.at, des Umweltbundesamtes und einiger größerer Städte und Gemeinden ist dieser Fortschritt in Österreich auch schon sichtbar. Interessant war es, bei dieser Konferenz auch den Status in den anderen Ländern zu erfahren und sich entsprechend auszutauschen. So gab es beispielsweise Podiumsdiskussionen, wo etwa die Rolle der Wirtschaft oder die Situation kleinerer Städte und Kommunen angesprochen wurde. Bis auf das Portal der Stadt Berlin gibt es etwa in Deutschland aufgrund von einigen Rechtsunsicherheiten nur langsames Vorankommen. Dieses wird vor allem von der Open Knowledge Foundation Deutschland angetrieben, die mit fragdenstaat.de den Erfolg von Anfragen an Behörden publiziert und so den BürgerInnen zu Ihrem Recht auf Information verhelfen möchte. In der Schweiz ist OpenData ebenfalls noch sehr neu. Zürich hat dort das erste OpenData-Portal im Juni 2012 geöffnet.

Besonderes Augenmerk kam auch dem Unterschied zwischen "OpenData" und "Open Government Data" zu. Die Prozesse im Bereich der öffentlichen Verwaltung – Open Government Data - beinhalten viel Potenzial für Einsparungen und zeigen die Ergebnisse der Verwaltungsarbeit. OpenData ist der Kurzbegriff für die Techniken zur Veröffentlichung dieser Ergebnisse in maschinenlesbarer Form. Das ermöglicht etwa die Entwicklung von mobilen Apps, wodurch die Wirtschaft angeregt und Steuer-Einkünfte für den öffentlichen Bereich generiert werden.

Zuletzt wurde noch auf das EU-Projekt Open Cities hingewiesen, ein erstes und von der EU mitgegründetes Projekt, das die offene und personen-getriebene Innovation fördert. Auf diese Weise sollen mehr Innovation, intelligenteres Leben und Zusammenleben in den beteiligten Städten angeregt werden (derzeit: Amsterdam, Barcelona, Berlin, Bologna, Helsinki, Paris und Rom).

Fazit: im deutschsprachigen Raum sind zwar aktuell schon vereinzelt Fortschritte erkennbar, bis zur flächendeckenden Umsetzung der wichtigsten Prozesse in den meisten Ländern ist der Weg aber noch weit.

Links:

data.gv.at 
fragdenstaat.de 
opencities.net/