Beobachten wir ein Kind. Zuerst schaut es sich in der Wirklichkeit um, und entdeckt etwas Interessantes (z.B. ein Haus als Teil seiner Umgebung). Vor ihm liegt ein Haufen LEGO®-Steine und ein Haufen Bauklötze aus Holz. Das Kind versucht nun, ein Haus aus LEGO®-Steinen zu bauen, da ihm diese besser gefallen als die Holzklötze.
Die Vorgehensweise in der Analytik ist analog. Wir entdecken etwas Interessantes in unserem Berufsumfeld oder wollen ein bestimmtes Problem lösen. Dafür gibt es viele verschiedene Analyse-Methoden, wir müssen uns aber für ein Vorgehensmodell entscheiden. In unserem Fall haben wir uns für das standardisierte CRISP-DM entschieden. Zum besseren Verständnis und für unsere Analysen müssen wir zuerst einen Ausschnitt aus der Wirklichkeit als Modell nachbauen.
Verschiedene Steine, Planung und Baubeginn
Doch wie kann das Kind nun ein Haus aus LEGO®-Steinen bauen? Es gibt LEGO®-Steine in unterschiedlichen Farben, Größen und Formen. Durch die Standardisierung des Stecksystems kann man aberunterschiedlichste LEGO®-Steinezusammenbauen. Für das Nachbarshaus gibt es leider keinen eigenen Bausatz. Das Kind beginnt also mit einem Plan bzw. einer Skizze und kann dann, auf Basis des Plans, passende LEGO®-Steine auswählen. Das Kind wird das Nachbarshaus nicht bis in jedes Detail nachbasteln, aber die Form soll im Großen und Ganzen wiedererkennbar sein.
Auch in der Analytik gibt es verschiedene Variablen. Variablen können zum Beispiel nominal, ordinal oder metrisch sein. Beim Modellbau ist es aber möglich, verschiedene Arten von Variablen zu kombinieren. Für unser Problem gibt es (noch) keinen Lösungsansatz. Im Kick-Off-Meeting werdenIdeen gesammelt und Pläne geschmiedet. Auf dieser Basis wählen unsere Experten gemeinsam mit ihren Technikern die passenden Variablen aus. Natürlich ist die Realität zu komplex, um bis ins kleinste Detail abgebildet zu werden, aber das Modell ist ja nur ein Ausschnitt aus der Wirklichkeit und es genügt, wenn es sich im Großen und Ganzen gleich verhält und Rückschlüsse auf die Realität zulässt.
Doch wie gelangen wir nun zum perfekten Haus? Und wie wirkt sich Big Data auf LEGO®-Analytics aus?
Die Antworten auf diese Fragen finden Sie in der nächsten Ausgabe unseres Newsletters.