Java Technik / Desktop Apps

JavaFX 2 – endlich Desktop-Apps ohne Murks?

Es kommt wieder frischer Wind in die Java- Desktop-Welt: mit dem offiziellen Swing-NachfolgerJavaFX 2. Aber wird diese Welt besser sein, als die aktuelle und wie können bestehende Anwendungen am einfachsten umgestellt werden?

Mit Swing bekamen Java-EntwicklerInnen erstmals die Möglichkeit, optisch ansprechende grafische Oberflächen zu entwickeln. Mit Eclipse und SWT kam dann eine echte Alternative auf den Markt, die allerdings intensive Einarbeitung erfordert.

JavaFX 2.2 öffnet nun einige Grenzen, die mit Swing unüberwindbar waren. Es bietet die Möglichkeit, deklarative Oberflächen zu erstellen (FXML) und die Applikationslogik völlig davon zu trennen (analog zu XAML in Microsofts .NET-Framework). Mit dem JavaFX Scene Builder wird ein Layout-Werkzeug mitgeliefert, das die Erstellung dieser Oberflächen per drag-and-drop ermöglicht – „Feuer frei“ für Prototyping und Rapid Application Development (RAD). Neue Wege und Perspektiven entstehen auch durch den CSS Support und die erweiterte Medien-Unterstützung (FXMedia).

Um eine schrittweise Umstellung bestehender Anwendungen zu unterstützen, wurde SwingNode zur Verfügung gestellt. Damit ist es möglich, bestehende Swing-Komponenten in JavaFX einzubinden und weiterzuverwenden. Dadurch ist nun auch die Tür für eine „sanfte“ Migration von Swing-Anwendungen auf JavaFX geöffnet.

Mit Java 8 (Q1 2014) sind JavaFX und SwingNode in das Developer Kit integriert und werden sich hoffentlich so schnell weiterentwickeln wie im letzten Jahr. Dennoch ist das Ende von Swing noch nicht endgültig besiegelt. Es wird auch in zukünftigen Java Versionen weiterhin unterstützt, wenngleich es nicht mehr aktiv weiterentwickelt wird. Somit bleiben bestehende Anwendungen zumindest weiterhin vollkommen funktionstüchtig.

Java FX beinhaltet einige Neuerungen, die in der Java Welt sehnsüchtig erwartet wurden. Es bietet gute Voraussetzungen für eine hohe Verbreitung. Die Zukunft wird zeigen, wie viele Anhänger JavaFX gewinnt.

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