Mehr als 50% der Unternehmen arbeiten im IT-Bereich bereits mit agilen Methoden (Studie). Weitere 15% planen den Einsatz agiler Methoden in den nächsten 12 Monaten. Scrum ist dabei Spitzenreiter und wird auch bei solvistas in einem Großteil der Projekte eingesetzt.
In modernen Organisationen wird Selbstorganisation großgeschrieben - statt andere denken zu lassen, wird im Team gelernt selbst zu denken. Diese Transformation zur Selbstorganisation ist ebenso wichtig wie das Digitalisieren von Prozessen selbst. Agil zu arbeiten bietet dabei eine gute Unterstützung, da viele Aspekte wie Kommunikation oder ständige Verbesserung in agilen Methoden berücksichtigt sind.
Es reicht aber nicht aus, agile Methoden einfach einzusetzen - es muss zum entsprechenden Umfeld passen und die gewählte Methode muss richtig angewandt werden. So kann durch die Betrachtung des Mehrwerts für den Kunden bei der Umsetzung des Minimum-Viable-Products schon früh die Akzeptanz des Kunden erreicht werden. Des Weiteren kommt es dadurch zu ersten Effizienzsteigerungen oder Kosteneinsparungen, die bereits über die restliche Projektlaufzeit wirksam sind und damit auch die Projekt-Risiken senken.
Folgende Beispiele veranschaulichen Vorteile der agilen Vorgehensweise aus verschiedenen Branchen:
Industrie:
Die Erfassung von Qualitätsprüfungen mittels Tabellenkalkulation führte zu drei großen Problemen:
Die agile Entwicklung einer Erfassungs-Applikation brachte, neben der Lösung dieser Probleme, eine Verbesserung des gesamten Prozesses. Es entsteht ein nachhaltiger Mehrwert durch gesteigerte Effizienz und Nutzung der Ressourcen des Kunden. (Anmerkung: die Auswertbarkeit durch die standardisierte Struktur der Daten alleine erspart stundenlanges Recherchieren und Aufbereiten von Daten). Der schrittweise erweiterte Einsatz der Software bis zur Einbindung von Partnern ermöglicht flächendeckendere und immer schnellere Nutzung der Informationen und somit mehr Flexibilität bei der Steuerung.
Public Sektor:
Die Notwendigkeit zum umfassenden Einsatz externer Dienstleister führt zu einer großen Menge an Eingangsrechnungen, die schwer zu prüfen und nur grob auswertbar sind (nur summarische Beträge).
Durch Umkehr und Digitalisierung des Prozesses mit vorab festgelegten Leistungen und Tarifen erfolgt die Abrechnung und deren Prüfung nun deutlich klarer, strukturierter und standardisierter. Der externe Dienstleister muss nur noch „per Knopfdruck“ die Erstellung der Rechnung anstoßen und die Details zu erbrachten Leistungen und Kosten sind optimal auswertbar. Das agile Vorgehen führte schnell zum Einsatz der ersten nutzbaren Software-Version. Die dadurch verbesserte Datenbasis ermöglichte es, den Prozess weiter zu beschleunigen.
Finanz:
Die Ansprüche an gute Finanzberatung steigen stetig. Der Kunde wünscht zeitlich und inhaltlich flexible Hilfestellungen und gleichzeitig steigt die Anzahl der verfügbaren Produkte mit unterschiedlichen Risiko-Eigenschaften immer schneller.
Durch die Entwicklung eines web-basierten, digitalen Beraters, der 24x7 für Fragen zur Verfügung steht und neutrale Ratschläge auf Basis der aktuellen Gegebenheiten am Markt gibt, eröffnet völlig neue Möglichkeiten. Die agile Entwicklung ermöglicht stets die neuesten Tendenzen in der Software abzubilden und rasch nutzbar zu machen.
Die Gemeinsamkeiten zwischen den Beispielen zeigen: Die agile Arbeitsweise führt zu schnell sichtbaren Ergebnissen für den Kunden und sichert so die Akzeptanz. Es erfolgt eine bessere Strukturierung der Daten durch richtige Digitalisierung. Alle Beteiligten durchlaufen einen Prozess der ständigen Verbesserung, was zu mehr Agilität in der Organisation führt.
Die Konklusion: Agile Digitalisierung macht den Mehrwert und Nutzen für Organisationen schneller sichtbar. Zusätzlich wird durch Konzepte wie Pair-Programming die Qualität der entstandenen Software gesteigert.
Autor: Gerald Holzbauer