Wie das Wetter die Wirtschaft beeinflusst und was Data Science mit Wetterdaten zu tun hat

Follow-up zum Wetterevent

Wie wird das Wetter? Um diese Frage verlässlich beantworten zu können, braucht es Daten, Daten, Daten. Wie diese generiert, sinnvoll aufbereitet und genutzt werden und welchen Einfluss Wetterprognosen auf die Wirtschaft haben, erörterten am Donnerstag, dem 30. September Andreas Jäger, Meteorologe und „Klimajäger“, Julia Wiegel von IBM Weather Business Solutions sowie solvistas Data Science Expertin Michaela Raab. Darüber hinaus bot das Online-Event einen Ausblick auf die Data Science Trends 2022, die von Konrad Linner, Geschäftsführer und verantwortlich für den Vertrieb, Performance Management & Controlling Strategies bei solvistas, vorgestellt wurden, und gab zudem Einblick in die 2020 gegründete solvistas Academy. 

Wie wichtig Wettervorhersagen sind, ist uns heute gar nicht mehr bewusst. Für uns ist es selbstverständlich, morgens die Wetter-App auf unserem Smartphone zu öffnen und anschließend zu entscheiden, was wir anziehen und ob wir beispielsweise das Fahrrad, öffentliche Verkehrsmittel oder doch das Auto für den Weg zur Arbeit nehmen. Vor 150 Jahren gab es diese ständige und umfassende Verfügbarkeit von Wetterdaten noch nicht und die Menschen waren den Auswirkungen der Wetterereignisse ohne Vorwarnung ausgeliefert. Dies änderte sich erst mit visionären Meteorologen wie Lewis Fry Richardson, der die erste numerische Wettervorhersage entwickelte, die noch heute die Basis moderner Vorhersagen darstellt. Über die rasante Entwicklung der Meteorologie und die Wichtigkeit von sowohl quantitativ als auch qualitativ hochverfügbaren Daten sprach der diplomierte Meteorologe und Wissenschaftsjournalist Andreas Jäger. Sein Fazit: „Ohne Daten keine Wettervorhersage.“

Das Wetter und die Wirtschaft: eine Interdependenz

Das Wetter hat nicht nur Einfluss auf uns persönlich – was wir kaufen, essen und trinken sowie auf unsere Medien- und Social-Media-Nutzung, sondern auch auf fast alle Wirtschaftsbereiche. Sei es auf Ausfälle und Störungen, beispielsweise im Telekommunikationsbereich, auf Lieferketten, Lagerbestände und das Product-Placement sowie den Einsatz von MitarbeiterInnen. Unternehmen, die das Wetter in ihre kurz- wie langfristige Planung miteinbeziehen, können demnach Produktions- wie Inventarzyklen optimieren, Kosten senken, die Servicequalität steigern und ihren Umsatz wie Wettbewerbsvorteil ausbauen. Ein konkretes Beispiel wurde von Michaela Raab, Senior Data Scientist bei solvistas, anhand eines Use Cases aus der Veranstaltungsbranche mit der solvistas Tochterfirma easyArena und einem Sportverein genannt. Dort haben die Data ExpertInnen zunächst eine Korrelationsanalyse durchgeführt und dann gemeinsam mit dem Kunden eine Strategie entwickelt, um u.a. die Anzahl der BesucherInnen vorherzusagen, Werbeaktionen gezielter auszuspielen und Kapazitäten je nach Wetterlage für die jeweiligen Sportevents zu optimieren. 

Weitere Beispiele, bei denen ein direkter Zusammenhang von genauen Wetterdaten und Erfolgsfaktoren auf unterschiedlichste Industrien aufgezeigt wurden, kamen von Julia Wiegel –studierte Meteorologin wie Andreas Jäger und Solutions Engineer bei IBM Weather Solutions.

Wetter ist gleich Datenwissenschaft

Wetterdaten gehören dank jahrzehntelanger Aufzeichnung und stetigem Ausbau von Messmöglichkeiten (einem globalen Netz von Bodenmessstationen, Verkehrsflugzeugen, Schiffen und Wettersatelliten) zu den quantitativ und qualitativ besten und für eine breite Masse verfügbaren Daten. Dennoch braucht es SpezialistInnen, genauer gesagt Data Scientists, die diese Daten sinnvoll mit Unternehmensdaten in Korrelation stellen können. Ob dieses Wissen und Know-how von extern kommt oder MitarbeiterInnen im Unternehmen entsprechend geschult werden können und sollen, ist von mehreren Faktoren abhängig. Evaluiert werden kann dies mit den ExpertInnen der solvistas Academy.

Von der technischen Anlieferung bis hin zur fachlichen Interpretation

Selbst der größte Datenschatz – und nicht ohne Grund werden Daten als „das Gold der heutigen Zeit“ gehandelt – wird erst durch die richtigen Werkzeuge und Techniken nutzbar. Ob Augmented Analytics und/oder Embedded Analytics, Konrad Linner zeigte die wichtigsten Data Science Trends für 2022 und darüber hinaus auf. Er steht Ihnen bei Fragen für Interviews zur Verfügung. 

 

Die Highlights der einzelnen Vorträge finden Sie in unserem Higlight-Video auf der entsprechenden Eventseite.