Aus der Serie Agilität für Unternehmen, Folge 1.
Agilität braucht viel Struktur und ein gutes Regelwerk. „Aufgrund der schnelllebigen und sich ständig im Wandel befindenden Märkte, in denen wir uns bewegen, müssen wir jetzt endlich einen agileren Ansatz verfolgen.“
Solche oder ähnliche Sätze hört man heutzutage in Unternehmen am laufenden Band. Was bedeutet es, Agile Methoden anzuwenden, um „Agile“ zu sein und was sind die Grundlagen dafür? Agile und Agility sind im Kontext von Agilen Methoden zwei verschiedene Dinge, obwohl die Übersetzung - Agilität; Beweglichkeit - ins Deutsche etwas anderes vermuten lässt.
Agile Methoden wie Kanban, Scrum, Extreme Programming, Lean Startup, Design Thinking u.a. helfen in kurzen und regelmäßigen Abständen, funktionsfähige Lieferobjekte an den Kunden zu übergeben. Um so effizient und effektiv wie möglich auf sich ändernde Anforderungen reagieren zu können, sind Feedbackschleifen und ein ständiger Abgleich mit den Kunden notwendig.
Um die Vorteile einer hohen Passgenauigkeit der Lösung und eine kurze Time-to-Market zu gewährleisten, muss ein höherer Abstimmungsaufwand in Kauf genommen werden. Das Projektergebnis wird nicht vorab bis zu Ende konzeptioniert, daher ist eine Detailplanung nicht sinnvoll. Diese Unsicherheit wird mit den vorgebenden Strukturen und Prozessen der Methoden abgefangen. Daily Meetings, Retro, Planning etc. haben klare Regeln, die weitestgehend eingehalten werden müssen, um einen Erfolg sicherzustellen.
Agile ist ein Mindset, bei welchem der Kundennutzen im Vordergrund steht. Oft werden die Grundsätze des Agile Manifestos mit seinen Werten und Prinzipien vergessen.
Die Werte sind:
Die 12 Prinzipien hinter dem Agilen Manifest lauten:
Wird von „Agile“ gesprochen, schwingt neben Struktur und Rollenklarheit unweigerlich das Wort Transparenz mit. Erfolgreich mit Agilen Methoden zu arbeiten bedingt ein hohes Maß an Transparenz, welche sich nicht nur in Backlog und Meeting-Notes widerspiegelt. Im Team zu arbeiten macht nur Sinn, wenn alle wichtigen Informationen leicht zugänglich sind.
Die einzelnen Methoden sind ausreichend beschrieben und müssen für die eigene Situation ausgewählt werden; jedoch ist es nicht sinnvoll, Methoden halbherzig bzw. unvollständig umzusetzen. Bisher haben viele KollegInnen den Wechsel zu „Agile Work“ als positive Veränderung erlebt, wobei anfängliche Schwierigkeiten zu jeder Veränderung gehören. Schlussendlich ermöglichen Agile Methoden die gewünschte Agilität an den Tag zu legen.
Kurzum:
„Agile is a bunch of tools and techniques that help us achieve agility”
Weiterführende Folgen: Aus der Serie Agilität für Unternehmen, Folge 2.