Self-Service-BI mit IBM Cognos Analytics

businessman working with new modern computer and business strategy as concept.Das nachfolgende Thema des eigenständigen Zugriffs auf die Daten des Unternehmens verdeutlicht den steigenden Wunsch der Fachanwender schnell und effektiv Auswertungen in den verschiedenen Bereichen durchzuführen. Neben der geeigneten Bereitstellung von Daten in einem Warehouse, wird dieser Zugriff vor allem durch die Nutzung von einfachen und intuitiven Reporting-Tools ermöglicht. Der Markt ist facettenreich und lebendig: Microsoft Power BI, SAP Crystal, Qlik Sense, Chartio, Salesforce Einstein und Tableau sind nur einige Lösungen.

Doch wir haben uns eine Software angeschaut, die eigentlich eher für ihre Komplexität und schwierige Bedienbarkeit durch Spezialisten bekannt ist. Mit der Version 11 und einem geänderten Namen wird eine veränderte benutzerfreundliche, integrierte und einfache Oberfläche eingeführt und der Fokus neu ausgerichtet: IBM Cognos Analytics.

Der Weg zur Self-Service-BI-Lösung

In den letzten Jahren konnte in den Unternehmen ein zunehmender Trend beobachtet werden, dass die Anwender aus dem Fachbereich eigenständig auf wichtige Unternehmensinformationen zugreifen und diese analysieren wollen. Damit wird der klassische Weg, der die Übergabe von Anforderungen an die IT-Abteilungen vorsieht, verlassen und eine weitgehende Unabhängigkeit geschaffen. Dies spart vor allem bei wiederkehrenden Auswertungen Zeit, ermöglicht schnellere Entscheidungen auf Basis von Daten und entlastet zugleich die IT-Mitarbeiter.

Beachten muss man aber, dass das Reporting im Unternehmen mit steigender Anzahl an Auswertungen auch ungeordneter und chaotischer ablaufen kann. Gründe können ein fehlender gemeinsamer Wortschatz, die unterschiedliche Berechnung und Bereitstellung von Kennzahlen und die Nicht-Einhaltung von Design-Grundlagen sein.

Welche Anforderungen muss ein Self-Service-BI-Tool daher erfüllen?

  • Intuitive und leicht bedienbare Benutzeroberfläche
  • Ermöglichung einer schnellen und agilen Entwicklung
  • Nutzung auch durch den oft nicht technisch versierten Fachbereich
  • Bereitstellung von Metadaten für die Bedeutung der BI-Daten
  • Einbettung in klare Richtlinien und Strukturen mit entsprechenden Berechtigungen
  • Ermöglichung der schnelleren Erstellung von Reports und Entlastung der IT-Abteilung
  • Möglichkeit der Bereitstellung von Templates

Anhand dieser Kriterien überprüfen wir die neue Version der IBM-Software auf Tauglichkeit für den Self-Service-BI-Einsatz.

IBM Cognos Analytics – Die wichtigsten Neuerungen

IBM Analytics löst das Versprechen zur Entwicklung einer intuitiven und integrierten Self-Service-BI-Lösung ein und bringt eine Reihe von Neuentwicklungen mit. Neue Möglichkeiten der Visualisierung, bessere Performance und eine höhere Stabilität stehen aktuell im Fokus.

Vor allem die Benutzeroberfläche ist überarbeitet und neue Möglichkeiten zur schnellen und einfachen Erstellung von Dashboards sind vorhanden. Außerdem sind die Integrationsmöglichkeiten umfangreicher und es werden verstärkt entsprechende In-Memory-Technologien und Big Data Anwendungen unterstützt – Apache Hive, Impala, IBM BigInsights, Cloudera und Amazon Elastic MapReduce gehören dabei zu den wichtigsten Quellen. Außerdem ist auch eine verstärkte Integration von IBM Watson Analytics vorhanden.

Als Voraussetzung für eine performante Plattform setzt IBM auf durchdachte Modelle, Cubes und Reports. Für diesen Zweck wurden auch die Möglichkeiten von Dynamic Cubes in technischer und fachlicher Sicht erweitert.

Templates für ein einheitliches Reporting

IBM Cognos Analytics enthält einige grundlegende Berichtsvorlagen und Farbmotive, die bei der Erstellung eines neuen Berichts zur Auswahl stehen. Es können aber auch eigene Berichtsvorlagen erstellt, oder bestehende Berichte in Vorlagen transformiert werden, um diese dann anderen Benutzern zur Verfügung zu stellen. Außerdem können Stile referenziert werden – daher können Referenzinformationen im Zielbericht auch automatisch aktualisiert werden. Diese Funktionen ermöglichen die einfache Erstellung von einheitlichen Reports im Unternehmen.

Intuitive Benutzeroberfläche

Wie bereits erwähnt hat IBM die Oberfläche von Cognos grundlegend angepasst und den Schwerpunkt auf die einfache und schnelle Nutzung gelegt. So wird bereits ein aufbereitest Dashboard als Startbildschirm angezeigt, welches die am häufigsten genutzten Reports und die Favoriten umfasst. Außerdem ist die Suche mit Hilfe von der Indizierung von Objekten verbessert.

Weiterhin ist die Oberfläche „clean“ gehalten – daher wirkt die Benutzeroberfläche nicht überladen und Funktionalitäten verstecken sich hinter kleinen interaktiven Symbolen. Auffallend ist auch der verstärkte Einsatz von Farbschemen.

Interaktives Reporting

Interaktive Berichte bieten die Möglichkeit, dass ein Benutzer vom Konsumenten in eine aktive Rolle wechseln kann und mit Filtern, Sortierungen, Gruppierungen und Diagramm-Änderungen Einfluss auf den aktuellen Report nimmt. Dabei können auch bestehende Reports nachträglich um die Funktionalität der Interaktivität angepasst werden.

„Click-and-Drop“ – Nach diesem Modus verhält sich der Design-Prozess der Reports. Viele Module werden bereitgestellt und können in Reports ergänzt und entsprechende Eigenschaften angepasst werden. Eingaben sind kaum noch notwendig.

Fazit: Self-Service-But

Man kann sagen, dass IBM ein starkes Face-Lifting betrieben und viele intuitive Funktionen eingebaut und sich dabei bei der Konkurrenz, beispielsweise Tableau orientiert hat. Im Backend, vor allem bei dem Framework-Manager-Modell, welcher weiterhin für die Bereitstellung von Daten notwendig ist, hat sich wenig geändert. Außerdem müssen entsprechende Report-Templates und Modelle erst bereitgestellt werden, damit diese durch den Fachanwender verwendet werden können. Hier ist noch die Unterstützung von entsprechenden Experten notwendig.

Sobald diese Grundlagen aber geschaffen sind, können Auswertungen aber schneller und unabhängiger erstellt werden. Sofern noch nicht vorgenommen, lohnt sich ein Upgrade auf die Version 11, beziehungsweise Cognos Analytics, alle mal. Mehr zum Thema Cognos Analytics finden Sie unter https://www.solvistas.com/news

Bildquellen

  • Cognos Analytics_Fotolia_133649566: fotolia.com